Wie funktioniert die Betäubung?

Wie funktioniert die Betäubung? - Dr. med. Daniel Münch

Idealerweise wird eine Fettabsaugung ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt. Eine Wasserstrahl-Liposuctions-Operation ist grundsätzlich dazu prädestiniert, in lokaler Betäubung ausgeführt zu werden: erstens kann sich der wache Patient drehen und selber in die optimale Operationsposition bringen und zweitens ist die Sicherheit beim wachen Patienten höher. Ausserdem führt eine Vollnarkose zu mehr Aufwand und Kosten, ohne dass medizinisch ein Vorteil resultiert. Als beruhigendes Medikament verabfolgen wir vor der Operation Dormikum (1 Tablette à 7,5mg). Vor der eigentlichen Absaugphase wird zunächst mit einer sehr dünnen Infiltrationskanüle die auf Körpertemperatur vorgewärmte Anästhesieflüssigkeit in die zu behandelnde Unterhautfettschicht eingebracht. Je nach Situation wird die Stärke des pulsierenden, an der Kanülenspitze fächerförmig austretenden Sprühstosses angepasst. Dies garantiert ein gewebeschonendes Vorgehen mit in der Regel minimalen Schmerzen. Die Anästhesieflüssigkeit (bestehend aus einer 0,9%-igen Kochsalzlösung) enthält ein Lokalanästhetikum (50ml Lidocain pro Liter), sowie ein blutgefässverengendes Medikament (1ml Adrenalin pro Liter), dadurch werden einerseits Blutungen verhindert, andererseits gelangt die Flüssigkeit nicht unnötigerweise in den Körper. Weil die Anästhesieflüssigkeit somit grösstenteils im Operationsgebiet "liegenbleibt", können auch grössere Areale in einer Sitzung behandelt werden, ohne dass eine Überdosierung der Anästhesiemedikamente im Körper befürchtet werden muss. Ein Bicarbonat-Zusatz gewährleistet ein neutrales pH Milieu.

Bei empfindlicheren Patienten: zusätzliche Lachgas-Sedation

Mittels Entonox (Gasgemisch von Sauerstoff und Distickstoffmonoxid), unter der Bezeichnung Lachgas bekannt, können wir Liposuctions-Patienten in unserer Praxis je nach Wunsch und Bedarf zusätzlich auch eine Sedationsnarkose anbieten, welche von den allermeisten Patienten sehr gut toleriert wird. Das Lachgas wird über eine vom Patienten selber gehaltene Maske eingeatmet und wirkt innert 2-3 Minuten schmerzstillend und angstlösend. Der Patient ist sediert, immer bei Bewusstsein, kooperativ, entspannt und stressfrei. Lachgas ist sehr gut verträglich, die Schutzreflexe bleiben immer erhalten (ein nüchterner Zustand ist nicht erforderlich) und bei der von uns angewendeten fixen 50% Sauerstoff/50% Lachgas-Mischung ist eine Ueberdosierung ausgeschlossen. Nach Absetzen des Einatmens von Lachgas klingt die Wirkung innert 2-3 Minuten ab und der Patient ist sofort wieder wach und zB auch fahrtauglich.

Sicherheit

Eine Liposuction in lokaler Anästhesie bedeutet mehr Sicherheit, weniger Aufwand, weniger Kosten und präziseres Operieren, da sich der Patient selber in die optimale Position drehen kann.

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