Chirurgische Eingriffe

Ambulante Operationen in der Praxis

In unserer chirurgischen Praxis führen wir in erster Linie Liposuctionen sowie Eigenfett-Verpflanzungen durch. Zusätzlich bieten wir kleinere chirurgisch Eingriffe wie die Entfernung von Hautveränderungen, Knoten oder Geschwülsten oder die Behandlung von eingewachsenen Nägeln an. Weitere Eingriffe sind die Unterbindung beim Mann sowie Operationen an der Hand bei schnellendem FingerKarpaltunnelsyndrom, knotigen Verdickungen der Hohlhand (Dupuytren) und Überbeinen (Ganglien).

ÖV

Unsere Praxis ist Wir auch sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen: vom Bahnhof Wiedlisbach aus ist unsere Praxis in 3 Fussminuten erreichbar. Die Züge verkehren im Halbstundentakt nach Solothurn HB und Oensingen. Ab Zürich HB erreichen Sie uns in 60min (1x Umsteigen in Oensingen).

Die Anästhesie in der Praxis

Chirurgie - Dr. med. Daniel Münch

Bei einer Lokalanästhesie wird das Operationsgebiet mittels einer anästhetisch wirkenden Lösung (z.B. Xylocain) unterspritzt und so unempfindlich gemacht. Dieser Lösung  wird ein gefässverengender Zusatz beigegeben (Adrenalin), dadurch kommt es weniger zu Blutungen und die Dauer der Unempfindlichkeit wird verlängert. Damit die Durchblutung zB. bei Anästhesien an den Fingern, Zehen, Ohren oder Nase nicht beeinträchtigt wird, darf dieser blutgefässverengende Zusatz an diesen Stellen nicht verwendet werden.

Regionalanästhesie der Hand

Prinzip der intravenösen Regionalanästhesie: das Anästhesiemedikament wird in eine Venengespritzt und verteilt sich bis zur Druckmanschette am Oberarm

Bei Eingriffen an der Hand wenden wir oft die Methode der Regionalanästhesie an: am betreffenden Oberarm wird eine Doppelmanschette, ähnlich einer Blutdruckmanschette, angelegt. In eine Armvene wird eine feine Kanüle gelegt (Venflon). Danach wird die betreffende Extremität hochgehalten und zusätzlich von vorne nach hinten mit einer Bandage "ausgewickelt", dadurch erreicht man eine Blutleere, welche das Operieren erleichtert. Anschliessend wird die näher am Körper liegende Manschette unter Druck gesetzt. In die zuvor gelegte Kunststoffkanüle kann nun das Anästhesiemittel (Ivracain 0,5%) gespritzt werden, welches sich bis zur Manschette gleichmässig im ganzen Arm verteilt. Nach zirka 10 Minuten wird der Druck von der körpernahen auf die körperferne Manschette verlagert. Hier ist das Gewebe durch die Wirkung des Anästhesiemittels mittlerweile unempfindlich geworden, dadurch ist der Manschettendruck problemlos bis zirka 1 Stunde zu ertragen. Nach Öffnen der Manschette ist das volle Gefühl nach zirka 10 Minuten wieder da. Bei Regionalanästhesien werden der Blutdruck, der Puls, die Sauerstoffsättigung im Blut und die Herzstromkurve kontinuierlich überwacht, bei grösseren Eingriffen oder bei älteren Patienten wird ein Infusion angelegt.

Sedation mit Lachgas

Mittels Entonox (Gasgemisch von Sauerstoff und Distickstoffmonoxid), unter der Bezeichnung Lachgas bekannt, können wir in unserer Praxis auch eine Sedationsnarkose durchführen. Das Lachgas wird über eine vom Patienten selber gehaltene Maske eingeatmet und wirkt innert 2-3 Minuten schmerzstillend und angstlösend. Der Patient ist sediert, immer bei Bewusstsein, kooperativ, entspannt und stressfrei. Lachgas ist sehr gut verträglich, die Schutzrefelxe bleiben immer erhalten (ein nüchterner Zustand ist nicht erforderlich) und bei der von uns angewendeten fixen 50% Sauerstoff/50% Lachgas-Mischung ist eine Ueberdosierung ausgeschlossen. Nach Absetzen des Einatmens von Lachgas klingt die Wirkung innert 2-3 Minuten ab und der Patient ist sofort wieder wach und zB auch fahrtauglich.

Hämatomvorbeugung

Ausser bei Operationen an den Fingern wird dem Lokal-Anästhetikum ein blutgefässverengendes Mittel (Adrenalin) zugesetzt, so dass während des Eingriffes weniger Blutungen auftreten und auch die Bildung von Blutergüssen danach weniger ausgeprägt ist.

Vor der Operation

Chirurgie - Dr. med. Daniel Münch

In der Regel vereinbaren wir vor dem Eingriff einen ersten Termin zum persönlichen Kennenlernen und zur Untersuchung. Dies ist wichtig, damit Sie über die Folgen, die Nachbehandlung, die Risiken sowie über eine allfällige Arbeitsunfähigkeit der geplanten Operation informiert sind. Für mich geht es - neben dem Patientengespräch - auch um die Planung des Eingriffes im Hinblick auf den Personalbedarf, das Instrumentarium und den zeitlichen Aufwand. Bei kleineren Eingriffen mit eindeutiger Diagnose (z.B. bei Zuweisung durch Ihren Hausarzt) und wenn für Sie alles klar ist, sind Operationen selbstverständlich auch direkt und ohne Vorbesprechung möglich.

Ihre Mitarbeit

Ambulante Eingriffe erfordern eine zuverlässige Mitarbeit des Patienten. Es ist daher wichtig, dass Sie die nachfolgenden Hinweise beachten. Schenken Sie bitte der Sauberkeit die nötige Beachtung: reinigen Sie die vorgesehene Operationsstellen gründlich mit Seife. Bei Eingriffen an den Händen oder Füssen sollten die Nägel kurz geschnitten und sauber sein. Entfernen Sie bitte allfälligen Nagellack. Bei Operationen an der Hand oder am Arm sollten Sie Schmuck und Fingerringe vorher ablegen, ebenso Ohrschmuck bei Eingriffen im Ohrbereich. Achten Sie bitte auch auf zweckmäßige Kleidung (z.B. passende Schuhe bei Operationen im Fussbereich, Trainer-Jacke bei Eingriffen am Arm oder an der Hand mit weiten Ärmeln). Je nach Eingriff sollten Sie bitte im Voraus den Heimtransport nach der Operation organisieren (z.B. Bekannte mit Auto). Denken Sie daran, dass Sie, je nach Art und Grösse des Eingriffes, zuhause nicht immer die gewohnten Tätigkeiten ausüben können. Erledigen Sie daher wenn möglich gewisse Arbeiten im Voraus oder organisieren Sie eine Hilfe im Haushalt.

Planung

Planen Sie bei Eingriffen die Zeit danach:

  • Ev. Transport nach Hause organisieren
  • Arbeitsunfähigkeit
  • Schonung zu Hause
  • Sport-Pause

Nach der Operation

Chirurgie - Dr. med. Daniel Münch

Einige Punkte sollten Sie bitte auch nach der Operation beachten. Die Operationswunde sollten Sie möglichst schonen und ruhigstellen. Keinesfalls sollten Sie schwere oder schmutzige Arbeiten verrichten. Den betreffenden Körperteil sollten Sie möglichst hochlagern (z.B. Tragen der Armschlinge oder Hochlagern des Beines). So können Sie die Wundschwellung vermindern und benötigen weniger oder gar keine Schmerzmittel. Ausserdem fördert dies eine raschere Heilung der Operationswunde. In den ersten 2-3 Tagen ist es auch von Vorteil, wenn Sie die Wunde kühlen (z.B. durch Auflegen eines in ein Tuch verpackten Kühlbeutels für jeweils 20 Minuten, dies mehrmals am Tage). Als Schmerzmittel in Reserve erhalten Sie von uns entweder Aulin (max. 2-3 x 1 Sachet à 100mg pro Tag), Dafalgan (max. 8 Tabletten à 500mg pro Tag), Ponstan (max. 3 x 1 Tablette à 500mg) oder Panadol (max. 8 Tabletten à 500mg pro Tag). Bei starken Schmerzen, wenn Blut durch den Verband sickert, bei Fieber oder bei Kältegefühl beziehungsweise “Ameisenlaufen” nach Operationen an Armen oder Beinen, telefonieren Sie bitte in die Praxis (032 636 25 25). Die Nachkontrollen nach einer Operation und die Fadenentfernung erfolgen entweder in der Praxis Ihres Hausarztes oder bei uns. Selbstverständlich sind wir bei allfälligen Fragen oder Problemen jederzeit erreichbar, in den ersten Tagen nach dem Eingriff auch außerhalb der Sprechstundenzeiten (Natel 079 215 86 86).

Wichtig

Schonung, Hochlagern und kühlen unterstützen den Heilungsprozess in der akuten Phase.

Narben – was kann man dagegen tun?

Chirurgie - Dr. med. Daniel Münch

Narbenbildung ist individuell sehr verschieden und hängt von Ihrer persönlichen Heilungstendenz ab. Eine Reihe äusserer Umstände wie jugendliches Alter, geschädigte Wundränder (gequetscht oder verbrannt), ungünstige Lokalisation (in Gelenknähe oder im Décolltebereich), ein dunkelhäutiger Hauttyp und Krankheiten wie Durchblutungsstörungen, Zuckerkrankheit oder übermässiges Rauchen können die Narbenbildung negativ beeinflussen. Ihre Wunden werden mit feinstem Nahtmaterial und gewebeschonender Technik verschlossen; zur idealen Narbenbildung können Sie zusätzlich einen wesentlichen persönlichen Beitrag leisten. Zugkräfte sollten vermieden werden. Vernähte Wundränder stehen, besonders nach dem Herausschneiden von Gewebe, stets unter Zugkräften. Diese Spannung zieht die Narbe in die Breite. Ideale, strichförmige Narben erfordern deshalb oft eine Zugentlastung durch feine, quer über die Wunde gelegte Klebe-Pflaster (Stern-Strips).

Narbensalbe

Jede Narbe durchläuft eine entzündliche Phase mit Schwellung und Rötung, die nach zirka 4 Wochen das Maximum erreicht und langsam spontan wieder verschwindet. Gleichzeitig kann die Narbe knotig, hart und erhaben wirken. Zu diesem Zeitpunkt muss die Narbe mehrmals täglich durch Druck flach massiert werden. Spezielle Narbensalben unterstützen diese Druckmassage. In hartnäckigen Fällen (z.B. nach Verbrennungen oder bei Veranlagung zu überschiessender Narbenbildung) muss die Narbe über längere Zeit mit einer Silikon Folie bedeckt werden (z.B. Silastic Gel oder Mepiform). Selten ist das Tragen eines massgefertigten Druckanzuges, welche einen andauernden und gleichmässigen Druck auf die Narbe ausübt, nötig. Sonnenlicht oder Solarien vermögen junge Narben bleibend dunkel zu pigmentieren. Die Narben müssen also, solange sie noch gerötet sind, abgedeckt werden (Verband oder totaler Sonnenblocker). Die Narbenheilung dauert viele Monate, wappnen Sie sich also mit Geduld. Narben unter Spannung, über Gelenken oder bei Verbrennungen brauchen mindestens 1-2 Jahre bis zum Abblassen und Weichwerden. Während dieser Zeit verschwinden auch der lästige Juckreiz und das gelegentlich gestörte Empfinden im Narbengebiet.

Geduld

Vor Sonnenlicht schützen, Zugkräfte vermeiden, Narbencremen benutzen und Geduld – dies sind die wichtigsten Massnahmen zur Narbenvorbeugung.

infomuench.ch+41 (0)32 636 25 25