Risiken und Komplikationen

Eigenfett-Brustaufbau - Dr. med. Daniel Münch

Ein Teil der Fettzellen überlebt die Verpflanzung nicht und wird vom Körper wieder aufgenommen. 60-80% des mit dieser Methode transplantierten Fettes heilt ein, dieser Prozentssatz variiert, obschon immer die gleiche Technik zum Einsatz kommt. Möglicherweise spielen die "Qualität" des gewonnenen Fettes, aber auch die Durchblutungssituation in der Brust eine Rolle. Das Hauptrisiko bei einer Vergrösserung mit Eigenfett ist die Einschmelzung von nicht eingeheilten Fettzellen. Wenn dann sehr viele Fettzellen zusammenklumpen und der Körper diese nicht abbauen kann, können sich ölhaltige Knoten bilden. Durch die bei uns angewendete Beauli-Technik™ mit der feinen, gleichmässigen Verteilung um das  Gewebe kann dieses Problem weitgehend vermieden werden. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Entzündung kommen, die aber meistens mit Antibiotika behandelt werden kann. Bei den von uns bisher durchgeführten 350 Eigenfett-Transfer-Operationen traten nie solche Komplikationen auf.

Methode der Fettverpflanzung entscheidet über Erfolg

Ob die verpflanzten Fettzellen anwachsen und dass nicht gar Komplikationen resultieren, hängt entscheidend von der Methode des Fetttransfers ab. Es wurden und werden auch heute immer wieder Fetteinspritzungen ohne wirkliche Beachtung des richtigen Umgangs mit den Fettzellen gemacht. Manchmal wird das durch eine gewöhnliche Fettabsaugung gewonnene Fett direkt mit grossen Kanülen in die Brust gespritzt. Dann kommt es zum Absterben eines grossen Teiles der Zellen. Einerseits resultiert dann eine schlechte Einwachsrate, andererseits verlieren die abgestorbenen Fettzellen Ihren Inhalt, nämlich Öl. Das zusammengeflossene Öl wird bei grösseren Fettklumpen nicht mehr vom Körper abgebaut, sondern mit einer Gewebehülle abgesondert. Diese Hülle kann später verkalken und zu Verhärtungen in der Brust führen. Ausserdem ist bei unsachgemässen Techniken mit traumatischen Fettgewinnungstechniken oder Aufbereitung mit zellschädigender Zentrifugation mit dem erhöhten Risiko von Infektionen zu rechnen.

Mammografie nicht eingeschränkt

Das Eigenfett wird nicht in den Brustdrüsenkörper infiltriert, sondern ausschliesslich in das umgebende Fettgewebe; ein erhöhtes Brustkrebsrisiko ist unwahrscheinlich und wird auch in zahlreichen Publikationen mit mehreren tausend Patientinnen nicht beschrieben. Die renommierte American Society of Plastic Surgeons (ASPS) erachtet den Eigenfett-Brustaufbau auch unter diesem Aspekt als akzeptiertes  Behandlungskonzept. Da in den Drüsenkörper selber keine Fettzellen transferiert werden, können auch die üblichen Brust-Vorsorgeuntersuchungen (z.B. Mammografie) ohne Einschränkung weiterhin durchgeführt werden. Dies im Gegensatz zur Methode mit Silikon-Implantaten: hier ist die Beurteilung bei der Mammografie erschwert oder nicht mehr sicher möglich. Weil das Drüsengewebe bei einem Eigenfett-Brustaufbau nicht tangiert wird, ist auch das Stillen nach einer allfälligen späteren Schwangerschaft problemlos möglich.  

Vorsorgeuntersuchungen

Nach einem Brustaufbau mit Eigenfett können die üblichen bildgebenden Vorsorgeuntersuchungen (Ultraschall oder Mammographie) an der Brust ohne Einschränkung weiterhin durchgeführt werden.

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